La Dame Blanche – Meet the cast | Manuela Strack

Heidrun Eberl im Gespräch mit Manuela Strack, Management & 1. Vorsitzende

Was begeistert dich am meisten an JORM?

„Was JORM im Kern ausmacht ist die Leidenschaft für die Oper. Und das allein um der Kunst willen, denn niemand hier erhält ein Honorar. Jedes Engagement vom Hospitanten über die Künstler auf der Bühne, Orchestermusiker, Regie, Maske, Bühnen-und Kostümbild usw., bis hin zum Management, ist ein gänzlich ehrenamtliches. Das ist so ganz anders als bei vielen kulturellen Institutionen der heutigen Zeit, wo inzwischen die Wirtschaftlichkeit, also das liebe Geld die Inhalte dominiert und vor jeder neuen Idee zunächst die Frage steht: Wie viel kann dabei verdient werden – und dabei spreche ich nicht von den meist viel zu schlecht bezahlten Künstlern, sondern von der Verwaltungsebene und den Etagen darüber…
Bei unseren Produktionen stehen jederzeit Teamgeist und Kollegialität an erster Stelle. Alle haben ein gemeinsames Ziel, nämlich eine großartige Opernproduktion zu stemmen und auf die Bühne zu bringen. Und so entsteht eine total angenehme, lockere und doch sehr professionelle und konzentrierte Atmosphäre, in der jeder sein Potential voll entfalten kann.“

Was sind deine Aufgaben als erste Vorsitzende des Vereins?

„Gemeinsam mit Björn kümmere ich mich um den Kontakt zu unseren Spielstätten und halte Ausschau nach neuen Bühnen, die wir bespielen können. Wir als Vereinsvorstand bilden das Management von JORM, machen Verträge sowohl mit Veranstaltern und Theatern, als auch mit unseren Künstlern, suchen Probenräume und Unterkünfte für das Ensemble und kontaktieren Sponsoren und Stiftungen. Wir organisieren Workshops und Meisterkurse für unsere Mitglieder, koordinieren Vorsingtermine und gehen Kooperationen mit anderen Institutionen ein. ‚Nebenbei‘ sind wir immer mit den Planungen für die nächsten Spielzeiten beschäftigt. Wir verbringen an jedem Tag des Jahres mehrere Stunden mit telefonieren, Emails schreiben, diversen Meetings und sehr sehr vielen Fahrten durchs Rhein-Main Gebiet.“

Du bist für JORM sowohl als Sängerin als auch als Regisseurin aufgetreten – welche Rolle ist dir lieber?

„Puh…das kann ich echt nicht sagen! Als Sängerin habe ich definitiv viel mehr Erfahrung und bin auf diesem Gebiet eher zu Hause. Neben Operngesang habe ich noch Theaterwissenschaften und Kulturanthropologie studiert und zu inszenieren war immer ein Traum von mir, der mit Mozarts „Così fan tutte“ vor 2 Jahren das erste Mal in Erfüllung gegangen ist. Vorher wusste ich nicht, ob ich das wirklich kann. Doch es das liegt mir und ich gehe auch darin auch total auf. Für das Comoedienhaus Hanau und die Vorpommersche Landesbühne habe ich das Operngalaprogramm „Bretter, die die Welt bedeuten“ entwickelt und inszeniert. Damit werden wir wohl auch noch einige Zeit auf Tour sein. Es sind zwei gänzlich unterschiedliche Arbeitsbereiche und ich möchte mich am liebsten weiterhin in beiden austoben. Wie wunderbar, dass das bei JORM möglich ist!“

http://jungeoperrheinmain.de/jorm/management/management-manuela-strack/